Irisierende Bilder von bestechender Schönheit, hoher Intensität und eindrucksvoller Brillanz.
So können die Wasserbilder der Fotografin Sabine Freudeberger vorgestellt werden. Sie sind analog fotografiert. Eine digitale Nachbearbeitung und Manipulation erfolgt nicht.
In dieser Fassung sind die Bilder direkter Ausdruck von künstlerischer Kalkulation, Abstraktion und Einfühlsamkeit, Zeitdehnung und der Implementierung von Zufall.
Ein instabiler Zustand kennzeichnet die Bilder. Ihre puristische Konzeption und ihre Motiv-Reduktion stehen im Spannungsfeld eigenartiger Zeit-, Raum- und Bildbewegungen – ausgelöst durch flottierende Gedanken, Bildmöglichkeiten und die Wirkungsvielfalt bewegter Formen und Gesten.
Seit vielen Jahren fotografiert Sabine Freudenberger
WASSER. In ihren Aufnahmen transportiert sie ein Höchstmaß an Ästhetik und dynamischer darstellerischer Brillanz. Alle Werke sind das Ergebnis analoger Fotografie. Keines ihrer Bilder wird digital nachbearbeitet oder in aufwändige Softwareprogramme eingespeist. Der Wirklichkeit der Bilder gesellt sie die Ehrlichkeit der Aufnahmesituation bei. Sei es die präzise Lichtführung im Studio oder die flüchtige Skizze einer Meereslandschaft aus dem Handgelenk - immer legt Freudenberger höchste Maßstäbe an die Wirkkraft ihrer Bilder.
In ihrer Werksequenz FEUER
setzt Sabine Freudenberger konsequent ihren visuell-experimentellen Arbeitsprozess fort, den sie mit ihren Arbeiten zum Thema „Wasser“ aufgezeigt hat. Das Faszinosum liegt in den Lichtspielen, die dem Phänomen Feuer wesensartig zugehören: dem wie zufälligen sich bahnsuchenden Hochschlagen der züngelnden Flammen, dem sich augenblicklich verändernden Farbenspiel im Flammenbild, dem pulsierenden, rhythmisierten Ausschlagen der Feuerzungen, dem kaskadenartigen Raumnehmen der blaurotgelben Flammenspiele, dem Verlust eines Nachbildes oder eines Bleibens.
Mit ihren Arbeiten zu
LICHT UND WASSER setzt die renommierte Fotokünstlerin Sabine Freudenberger ihre malerisch inspirierte Werksequenz zum Thema Wasser fort. Waren die frühen Arbeiten durch wenige strukturierende Momente wie spannungsreich, breit angelegte Horizontalbewegungen, Meer-Himmel-Korrespondenzen und Meeresszenarien, kontrastierend zu verschiedenen Formationen von Küstensilhouetten, vorherrschend, so fängt sie mit ihrem sensiblen Blick für Details und Stimmungen nun völlig andere Momente ein. In diesen neuen Arbeiten gelingt ihr ein geradezu leicht und zwanglos wirkender, spielerischer Umgang mit Licht, Reflexlicht, Transparenznahme und Transparenzgabe.
BÄUME verbanden, wie Wasser und Wind, bei den Griechen und Römern, Kelten und Germanen die Menschen mit dem Numinosen. Im Rauschen der heiligen Haine lauschten sie dem Raunen ihrer Götter. Auch Kulturpflanzen wie Olive, Weinrebe oder Apfel genossen kultische Verehrung. Ein Lorbeer- oder Eichenlaubkranz war Auszeichnung für menschliche Höchstleistungen, welche die Götter den Siegern gestattet hatten.
Für die Mittel-, West-, Ost- und Nordeuropäer war die Eiche im wahrsten Sinne ein „Lebensbaum“: für dauerhaftes Bauholz, für die Eichelmast und für die Lohe zum Gerben der Häute. Für die Südeuropäer war der Ölbaum wichtig für Speise-, Salb- und Nutzöl. Beide Bäume hatten im übrigen ein Alter, das das des Menschen weit übertraf, wessen er sich wohl bewußt war. Deren Überlebenskraft konfrontiert uns bis heute mit unserer Beschränktheit und Endlichkeit.
In ihrer Werkreihe ZEITFLÜSTERN extrahiert die Künstlerin jene Erscheinungen der Natur, die uns an sich wohlbekannt sind, auf eindrucksvolle Weise.
Sabine Freudenberger möchte einen Kontrapunkt gegen das Diktat der virtuellen Medien setzen, das die Gesellschaft mit Bildern überflutet. Vielen ist daher das Bewusstsein abhanden gekommen den Naturraum wahrzunehmen, dem sie selbst als Teil der Schöpfung angehören. Der Künstlerin liegt dieser Umstand sehr am Herzen. Sie liebt die Natur, deren Phänomene und deren Vielfalt. All ihre Baumportraits können als Fenster in die Realität aufgefasst werden, als Sensibilisierung unserer Wahrnehmung für die wertvolle Natur.